In Deutschland ist ein Trend hin zu mehr Frugalität und folglich zu frugalen Innovationen erkennbar. Dieser Trend wird maßgeblich getrieben von der zunehmenden Bedeutung von Wachstumsmärkten in Schwellenländern, der Einkommensentwicklung in der hiesigen Gesellschaft sowie dem sich wandelnden Werteverständnis – besonders dem hohen Umweltbewusstsein und der Wahl moderater Lebensstile durch viele (insbesondere junge) Leute. Auch die demographische Entwicklung („alternde Gesellschaft“) scheint die Nachfrage nach benutzerfreundlichen, weniger komplexen und zugleich erschwinglichen Lösungen zu steigern. Die vorliegende Studie von Katharina Kalogerakis, Rajnish Tiwari und Luise Fischer setzt sich mit den politischen Handlungsimplikationen dieses Phänomens für das deutsche Forschungs- und Innovationssystem auseinander.
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TUHH: “Is simple beautiful? Chancen und Risiken frugaler Innovationen“
Vortrag in Handelskammer Hamburg
Pressemitteilung der TUHH / 29.05.2015
“Is simple beautiful?” – The 8th Forum of Claussen Simon Foundation in Hamburg dedicated to discuss relevance of frugal innovation
Interested persons and firm representatives are cordially invited to the 8th forum of Claussen Simon Foundation, to be held on 5th June 2015 in Hamburg. The forum intends to critically analyze and discuss the socio-economic relevance of frugal innovations in Europe in the years to come. A special focus of the forum lies on the opportunities and eventual risks involved with frugal innovations which are, in principle, characterized by affordable excellence. They are targeted at increasing the effectiveness and resource efficiency in application and can be used not only to serve price-sensitive customers in B2C and B2B areas but also to contribute to the socio-environmental welfare.
8. Forum Claussen-Simon-Stiftung am 5. Juni 2015
“Is simple beautiful?“ – Chancen und Risiken frugaler Innovationen
Vortrag beim ‘Forum Claussen-Simon-Stiftung’ mit anschließender Podiumsdiskussion
5. Juni 2015, 15:00 bis ca. 17:00 Uhr, Handelskammer Hamburg, Albert-Schäfer-Saal, Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg
Frugale Innovationen sind – vereinfacht gesagt – Produkte und Dienstleistungen, die auf der einen Seite eine hohe Erschwinglichkeit und auf der anderen Seite hohe Qualität („affordable excellence“) besitzen. Es geht also um hochwertige Problemlösungen für preissensible Kunden, die kein Geld für Funktionen ausgeben wollen bzw. können, die sie nicht benötigen. Kurzum: Es geht um eine effektive und ressourceneffiziente Anwendung. Frugale Innovationen kommen im Konsumgütergeschäft und im Geschäftskundenbereich (B2B) zum Einsatz. Beispiele für frugale Innovationen deutscher Unternehmen sind ein für den indischen Markt entwickelter Mähdrescher der Firma Claas, der BharatBenz-LKW von DaimlerBenz in Indien oder Röntgengeräte von Siemens in China. Sind frugale Innovationen nur für Entwicklungsländer mit derzeit hoher Nachfrage relevant oder gibt es auch bei uns in Europa ein wachsendes Interesse an diesen? Welche sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungen unterstützen möglicherweise diesen Trend? Der Vortrag von Professor Herstatt wie auch die im Anschluss stattfindende Panel-Diskusion befasst sich mit diesen Fragen.