“Frugal Innovation”
und die Internationalisierung der FuE
Hintergründe, Strategien, Fallstudien
Hamburg, 9./10. Oktober 2014
Direkter Link zu allen weiteren Details sowie zur Anmeldung: hier anklicken
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Schmalenbach-Gesellschaft ist die größte Vereinigung von Betriebswirten in Deutschland, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Austausch zwischen Theorie und Praxis zu fördern. Dementsprechend vereint der Arbeitskreis „Innovationsmanagement“ einschlägige Vertreter aus namhaften Unternehmen und der Wissenschaft, die aktuelle Themen in einer bezeichnend anregenden und offenen Weise diskutieren. Neben regelmäßigen internen Treffen organisiert der Arbeitskreis ca. alle zwei Jahre ein öffentliches Symposium zu einem besonders aktuellen und branchenübergreifend interessanten Thema – wie auch in diesem Jahr.
Die Globalisierung und die immensen Wachstumspotentiale der Schwellenländer zwingen nicht nur die großen, sondern auch die mittleren Unternehmen zu einem verstärkten Engagement in Schwellen- und Entwicklungsländern. Häufig ist dabei der Verkauf der für Industrieländer entwickelten Produkte wenig erfolgreich.
„Deutsche Baumaschinen zu gut für den Weltmarkt“ titelte DIE WELT am 17.4.2013. Deutsche Maschinenbauer werden dem Bericht zufolge trotz Innovationstrophäen von den Märkten der Schwellenländer verdrängt. Die Gründe liegen sowohl in der geringeren Zahlungsbereitschaft lokaler Kunden als auch teilweise in der unzureichenden Anpassung an die lokalen Bedürfnisse. Anstelle hoch komplexer („over-engineered“) und damit teurer Produkte werden in vielen Regionen eher erschwingliche Produkte nachgefragt, die eine robuste Technik für die lokalen Rahmenbedingungen bereitstellen. Solche „good enough“ Produkte, Lösungen mit ausreichender Funktionalität bei guter Qualität und einem sehr wettbewerbsfähigen Preisniveau, kennzeichnen den Innovationsansatz „frugaler Innovationen“.
Die betroffenen Unternehmen aus Deutschland müssen sich überlegen, ob sie spezifischen Bedürfnissen aus den Schwellen- und Entwicklungsländern mit angepassten Produkten entsprechen wollen oder ob sie dieses Feld anderen überlassen wollen. Sollten sie sich für den Weg der frugalen Produkte entscheiden, dann tauchen plötzlich eine Reihe weiterer Fragen auf: Was charakterisiert frugale Produkte? Wie gelangt man zu derartigen frugalen Produkten? Kann diese Entwicklung im Stammland oder muss sie in den Schwellenländern selbst erfolgen? Müssen die Wertschöpfungsprozesse auch „frugal“ gestaltet werden? Wenn ja: Wie? Wie koordiniert man die multilokalen Entwicklungen im Sinne einer transnationalen Strategie? Und welches Erfolgspotential beinhalten derartige frugale Produkte und Prozesse? Inwieweit wirkt dieses Prinzip des „getting more for less“ als „reverse innovation“ auch in die angestammten Märkte der Industrieländer zurück? Diese Fragen sollen auf dem Symposium gemeinsam diskutiert und beeindruckende Antworten anhand der Beispiele erfahrener Unternehmen veranschaulicht werden.
Der Arbeitskreis freut sich, dieses 6. Innovationssymposium in Kooperation mit einem einschlägig besonders ausgewiesenen Partner gestalten zu können – dem „Center for Frugal Innovation“ an der Technischen Universität Hamburg-Harburg unter Leitung von Prof. Dr. Cornelius Herstatt. Gemeinsam laden wir Sie nach Hamburg an die TU Hamburg-Harburg ein und freuen uns auf spannende und aufschlussreiche Diskussionen.
Prof. Dr. Cornelius Herstatt Technische Universität Hamburg-Harburg |
Prof. Dr. Hans Koller Helmut-Schmidt-Universität Hamburg |
Dr. Ulrich Lange Chance4change GmbH & Co. KG, Bingen |
Alle weiteren Details sowie Anmeldung unter:
http://www.schmalenbach.org/index.php/veranstaltungen/symposium